SK Wasserburg

Vom Training für Schüler & Jugend, Nov. 2016 – inkl. 2017

Siehe auch: Schachtalk mit GM Philipp Schlosser

27. Dezember 2017MGH-Turnier

20. Dezember 2017
Kombinationen zum Aufwärmen, darunter die folgende.

Braga
Fernando Alberto Braga – Yair Kraidman
Trento: 1987

Stellung nach 42. ..... Le7


Nach LPDO sind ungenügend gedeckt:
Tb7, Lb5 und der König ist es von Haus aus (by default).
Damit ist der Schlusszug von Braga leicht zu finden. Kraidman gab auf.

Verteilt: Auch Gross– und Weltmeister vergessen die Prüfung auf grobe Fehler („blundercheck”)
+ Silvesterrätsel 2017

13. Dezember 2017
Das Finden des richtigen Zuges oder Denkprozess zur Zugfindung
Dazu gibt es umfangreiche Abhandlungen (z.B. in Kotow 1990), lange Checklisten, ausgefeilte Methoden und endlose Diskussionen. Für uns ist das zu umfangreich. Das Finden eines guten Zuges nach der Stappenmethode – wie nachfolgend zitiert – ist andrerseits zu lapidar:
   * Orientierung in der Stellung
   * Züge ausdenken
   * Zug auswählen und kontrollieren (Brunia 2006, S. 12)
Wir erarbeiteten stattdessen eine Fünf-Punkte-Liste. Zugrunde liegt der 4-stufige Denkprozess („The 4-Step Thinking Process”), den wir mit einer Prüfung auf grobe Fehler („blundercheck”) ergänzten.
1. Was will der Gegner? Was steckt hinter seinem letzten Zug? Was droht er? Was plant er? Welche Felder hat er mit dem letzten Zug preisgegeben?
2. Welche Zwangszüge (Schachgebote, Abtäusche, starke Drohungen) habe ich? Welche ungenügend gedeckten Figuren/Felder hat der Gegner (LPDO)?
3. Was plane ich (mittel– und langfristig: wie kann ich meine Figuren besser stellen)?
4. Welche Züge kommen aufgrund von 1.–3. in Frage (wird oft als Finden der Kandidatenzüge bezeichnet)? Nach der Variantenberechnung zu den Kandidatenzügen wird ein Zug ausgewählt. (Zugegeben, das verdient ein eigenes Seminar, soll aber zunächst mal jedem selbst überlassen bleiben.)
5. Prüfung auf grobe Fehler („blundercheck”):
    Habe ich nach meinem Zug mögliche Schachs oder Schlagfälle übersehen?
Erst dann geht die Hand zur ausgewählten Figur und es wird gezogen.
Quellen:
* The 4-Step Thinking Process
* Rob Brunia, Cor van Wijgerden (2006): Schach lernen. Handbuch für Schachtrainer. Stufe 5. Nettetal: ChessGate.
* Alexander Kotow (1990): Denke wie ein Großmeister. Aus dem Englischen übertragen, ausführlich bearbeitet und erweitert von FIDE-Meister Claus Dieter Meyer. Edition Olms. 2., korrigierte Auflage

Beispiel

Petursson
Jansa – Petursson, Naestved 1988

Stellung nach 19. a3


Finde nach unserer 5-Punkte-Liste den schwarzen Zug!
Nicht immer muss man alle fünf Schritte bis ins kleinste Detail durchgehen.

1. Was will der Gegner? Jansa möchte offensichtlich mit 20. b4 axb4 21. axb4 den starken Sc5 vertreiben.
2. Welche Zwangszüge (Schachgebote, Abtäusche, starke Drohungen) habe ich?
Man überzeugt sich, dass Sxb3, Sxe4, Lxe4 oder Lxd4 nichts bringen.
3. Gegen den weißen Plan mit b4 stemmt sich 19. .. Sa6 nur scheinbar: es stellt den starken Springer freiwillig an den Rand und gibt zudem den Bauern a5 preis. Weiß hat die Option auf c6 zu tauschen.
Wenn Schwarz sich auf den Maroczy-Aufbau einläßt kennt er das Larsen-Manöver h5, Kh7, Dh8! mit verstärktem Druck auf der langen Diagonalen. Sture Verfolgung des Plans mit 19. ... h5 erlaubt aber Weiß seinen b4-Vorstoß durchzusetzen und wohin geht dann der angegriffene Springer? Auf a4 schaut er erbärmlich aus, auf e6 kommt es nach Sxe6 fxe6 zu einem unangenehmen Doppelbauern.
4. Dies gilt es zu verhindern: 19. ... Ld7 kommt in Frage. Es vermeidet den Doppelbauern und stellt den Läufer (der nach f3 auf c6 nicht mehr so wirkungsvoll ist) besser. Kleine Gedächtnisstütze: Ld7 steht zu Sd4 im Karpovabstand (nach Andrew Soltis). Der Läufer dominiert den Springer.
5. Prüfung auf grobe Fehler Nach 19. ... Ld7 kann Weiß kein Schach geben, die Dame f8 ist nur mit dem Harakiri-Zug Se6 angreifbar. Weiß kann außer dem Bauern a5 nichts schlagen. Also zieht Schwarz Ld7.
In Jansa – Petursson, Naestved 1988, folgte tatsächlich 19. ... Ld7 20. b4 axb4 21. axb4 Se6 und Jansa zog es vor mit 22.Ta1 zunächst die Türme zu tauschen.

6. Dezember 2017
Leichte Taktikaufgaben + Besprechung von Partien der Kreis Inn-Chiemgau EM Jugend.

29. November 2017
„Laut denken” Partie zwischen Kenzo Strauß und Selina Racky
Bei der Methode des „Laut Denkens” teilen ein oder beide Spieler der Zuhörerschaft Zug für Zug ihre Überlegungen laut mit.
Die Methode des „Laut Denkens” wurde in psychologischen Untersuchungen zum Denkprozess (nicht nur beim Schach) eingesetzt („Thinking aloud”, de Groot 2008, S. 15, 83, 96). Sie wird von Instruktoren in zahlreichen Schachvideos praktiziert. GM Matthias Wahls hebt sie auf seinem Webauftritt als gute Trainingsmethode hervor.
In unserer Trainingspartie mit dieser Methode mussten die Kontrahenten ermuntert werden, ihre Gedanken laut zu formulieren. Öfters kam zutage, dass Züge „einfach so” gemacht wurden. Im Laufe der Partie kam es zu regen Diskussionen.
Verwandt mit dem „Laut denken” ist das „Sprechen mit Figuren”. Es wird für Kinder gut aufbereitet im Spielfilm „Lang lebe die Königin” (NL, 1995) praktiziert. Partierelevanter wird die Methode „Sprechen mit Figuren” im Trainingsvideo „Sprechen mit Figuren” von Stefan Becker und Dr. Karsten Müller, Chessbase 2017 behandelt.
Quellen:
* Adriaan D. de Groot (2008): Thought and Choice in Chess. [1946] Amsterdam: Amsterdam University Press.
* „Lang lebe die Königin” (NL, 1995; Regie Esmé Lammers)
* „Sprechen mit Figuren” von Stefan Becker und Dr. Karsten Müller, Chessbase 2017
* Matthias Wahls: Training: 2. Profile Analysis2. Profil-Analyse

22. November 2017MGH Turnier

18. November 2017
Zusatztraining, da die U16 Mannschaft spielfrei war.

8. und 15. November 2017
Kombinationswettbewerb: Quattro-Training aus den Schachimedes-Journalen von Dr. Martin Stichlberger.
Zu finden über Schachimedes - Spaß am Schach mit Stichl; dort via "Schachseminare" zum Download-Archiv aller früheren Ausgaben der Schachimedes-Journale.

1. November 2017

Zwei Kombinationen von Wasserburger Teilnehmern
am 12. Deizisauer Herbstopen
Racky
Benedikt Racky – Luke Gavagan
Deizisau 28.10.2017

Weiß am Zug gewinnt

Tipp:
Methode „Loose pieces drop off!” anwenden!
Huber
Dietrich Hauser – Herbert Huber
Deizisau 28.10.2017

Schwarz am Zug gewinnt

Tipp:
Es gibt mehrere Kandidatenzüge (welche?). Wähle davon den besten Zug!

25. Oktober 2017
Wiederholung: Evans Gambit für Weiß und Schwarz

Kombinationen, darunter dieser brillante Abschlusszug von Magnus Carlsen
Carlsen
Caruana – Carlsen, Isle of Man 2017


Schwarz zieht und Weiß gibt auf

18. Oktober 2017
Video: Dereque Kelley: Italian Game: Evans Gambit – Das Evans Gamit für Weiß und Schwarz
Modellpartien: Alexei Shirov – Jan Timman, Biel 1995, 1:0
              Arthur Kogan – Viswanathan Anand, Venaco (Fra) 2005, 0:1

11. Oktober 2017
Besprechung einiger Stellungen aus dem Wettkampf SU Ebersberg-Grafing – SK Wasserburg, 30.9.2017, Teil 2.

Beim Motiv »Lomanns Zug« (Training in der Vorwoche, 4. Okt.) ging es studienartig darum die Umwandlung eines gegnerischen Bauern zu verhindern. Zu diesem Thema besprachen wir die folgende wunderbare Studie.
Kubbel
Weiß am Zug gewinnt

Was zunächst unmöglich scheint läßt sich etappenweise realisieren.



Studie von L. Kubbel, 1922





Leonid Kubbel (6. Januar 1892 St. Petersburg – 18. April 1942 Leningrad), russischer Schachkomponist

Umgehung
Weiß am Zug

Der Umgehungsangriff war schon am 30.11.2016 Thema. Im Endspiel Turm mit Bauern auf der 7. Reihe gegen den Turm, spielt er eine wichtige Rolle.
Schwarz zog zuletzt Kc6-c7 um das Turmschach Tc8+ mit folgender Umwandlung des h-Bauern zu vermeiden.
1) Gab es für Schwarz im letzten Zug Besseres? Wenn ja, was?
2) Was folgt in der Stellung im Diagramm?
3) Wo stellt sich in Stellungen wie im Diagramm der verteidigende König auf um das Remis sicher zu stellen?
Erdös
V. Erdös – B. Amin, FIDE World Cup 2017

Hier setzte Schwarz ebenfalls auf den Umgehungsangriff (Spieß auf der 6. Reihe (aus schwarze Sicht)) und zog

67. ... a3.

Was hat Schwarz hier übersehen?
Die Partie war in wenigen Zügen Remis.

4. Oktober 2017
Besprechung einiger Stellungen aus dem Wettkampf SU Ebersberg-Grafing – SK Wasserburg, 30.9.2017.

Studienartiger Sieg
von Rudolf Johannes Loman mit Schwarz gegen Emanuel Lasker
in einer Simultanpartie des damaligen Weltmeisters, London 1903 (manche Quellen geben 1910 an; das ist falsch, da die Partie bereits im Januar 1904 in Lomans Schachspalte in "De Grone Amsterdammer" veröffentlicht wurde)
Lasker
Schwarz am Zug gewinnt
(das ist kein Schreibfehler!)


Bitte den Bauern auf h7 beachten!







Das den Gewinn sichernde Motiv ist als Lomans Zug in der Schachliteratur bekannt.
Emanuel Lasker
(24. Dezember 1868 Berlinchen, Neumark – 11. Januar 1941 New York),
deutscher Schachspieler, Mathematiker und Philosoph; der zweite offizielle Schachweltmeister und der bisher einzige deutsche Weltmeister. Das wird sich vielleicht ändern, nicht aber – behaupte ich – , dass Lasker der Weltmeister mit der längsten Amtszeit (von 1894 bis 1921) war.
Rudolf Johannes Loman
(14. Oktober 1861 Amsterdam – 5. November 1932 Den Haag),
niederländischer Schachmeister und Organist.

27. September 2017
Besprechung zum DWZ-Turnier beim SC Vaterstetten-Grasbrunn am 24.9.2017.
Daraus zwei besprochene Themen hier zur Wiederholung und Vertiefung:
König im ZentrumLäufer schlägt ungedeckten Turmbauern

20. September 2017
Besprechung zum DWZ-Turnier beim PSV Dorfen am 17.9.2017
Kombinationstraining mit Aufgaben, die ich bei den SF Topschach Gilching fand.

13. September 2017
Wiederholung: elementare Bauernendpiele

Zum Aufwärmen nach der Sommerpause: zwei Mattaufgaben
Weiß zieht und setzt in drei Zügen matt
Kavalek Fuller
Lubomir Kavalek – Hans Ree
Wijk aan Zee Hoogovens 1982
Maxwell Fuller – Henrik Sorensen
Kopenhagen Politiken Cup 1980

12. Juli 2017

Angriff auf h7 / h2

Angriff
Diese Stellung mit Weiß am Zug wurde mit Partiemitschrift ausgespielt.

Der Angriff auf h7/ h2 ist besonders wirksam, wenn der Verteidigungsspringer auf f6 / f3 fehlt.

Behandelte Themen:
  • Schwächung der Königsstellung
  • Herbeiholen weiterer Angriffsfiguren
  • opfern um nachzuheizen
  • typische Verteidigungsmanöver


5. Juli 2017: Training entfällt

28. Juni 2017
Zum Aufwärmen zwei Kombinationen

Weiß am Zug
zwingt Schwarz zur Aufgabe
Schwarz am Zug
erzwingt Matt in 5 Zügen
Topalov
Morphy
Veselin Topalov – Arkadij Naiditsch
Sparkassen Chess Meeting Dortmund 2005
Louis Paulsen – Paul Morphy, USA 1857
Blind Simultan von Paulsen gegen 4 Gegner; auch Morphy spielte ohne Ansicht des Bretts

+ Stellungen aus Partien von der Jugend-EM Bezirk Oberbayern in Riedenburg Teil 2

21. Juni 2017
Besprechung von Partien vom II. Páty Cup 2017 in Páty, Ungarn
+ GM Georg Meier präsentierte und kommentierte als Vorschau auf die 88. Deutsche Einzelmeister- schaft in Apolda, Thüringen, zwei Partien im Video-Chat auf chess.com:
Nisipeanu Dieter Liviu Nisipeanu – Wesley So, Grand Prix Angriff, Dortmund 2015, 1:0
Buhmann Igor Khenkin – Rainer Buhmann, Damengambit, Bundesliga 2012/13, 0:1

14. Juni 2017
Visualisierungstraining mit Übungsset aus Visualwize (Visualisierungstraining wird auch monatlich im Powertraining von IM Roman Vidonjak in der Rochade Europa angeboten; sehr zu empfehlen!)
+ Wiederholung der Modellpartie Gioachino Greco – NN, Rom 1620; siehe Modellpartie

31. Mai 2017
Cool bleiben! Wie man gegen unbekannte Züge in der Eröffnung spielt (mit Beispielen)
+ Weitere Lehren aus den Partien zum 2. Kleeblattcup der Schachgemeinschaft 1882 Fürth:
     Russisch
     Königsgambit

24. Mai 2017
Besprechung der Aufgaben 11–14 aus Thomas Garber: „Elementare Bauernendspiele”, 2009
+ Lehren aus den Partien zum 2. Kleeblattcup der Schachgemeinschaft 1882 Fürth, 21. Mai 2017:
     Aljechin-Verteidigung
     Evans-Gambit: Musterpartie Wilhelm Steinitz – Ed Pilhal, Wien 1862

Steinitz
Stellung nach dem 14. Zug

Wie beendet Steinitz die Partie in drei Zügen mit Matt? Oder in vier Zügen mit gewaltigem Materialvorsprung?
Buhmann Wilhelm Steinitz – Ed Pilhal, Wien 1862

17. Mai 2017
Wiederholung: Bauernquadrat – unbedingte und bedingte Schlüsselfelder – Randbauer
+ Thomas Garber: „Elementare Bauernendspiele”, 2009
daraus: Aufgaben 1–10 besprochen – Aufgaben 11–14 als Hausaufgabe

10. Mai 2017
Training entfällt (wegen Fortbildung des Jugendleiters) – 19 Uhr: Prüfungen zum Brackeler Diplom
3. Mai 2017
Fortsetzung der Besprechung der Réti-Eröffnung
26. April 2017
Einführung zur Réti-Eröffnung (auf Wunsch der Jugendlichen)
+ Erweitertes Quiz zur Réti-Eröffnung

19. April 2017
Besprechung von 2 Partien vom 1. Rottaler Open+ Zwei Einführungsblätter zur Reti-Eröffnung (zum Lesen bis zum nächsten Training) verteilt:

  • Sam Collins: Schacheröffnungen richtig verstehen. London: Gambit, 2006, S. 213
  • John Watson, Graham Burgess: Schacheröffnungen für Kids. London: Gambit, 2012, S. 112-113

12. April 2017
Welchen Zug würdest du spielen? Zug für Zug durch Zukertorts Unsterbliche Schachpartie:
Johannes Zukertort – Joseph Henry Blackburne, London 1883
WikipediaVideo von Eugen Grinis

5. April 2017
Besprechung der Partien vom Jugend-Wettkampf gegen die SU Ebersberg-Grafing Teil II

29. März 2017
Besprechung der Partien vom Jugend-Wettkampf gegen die SU Ebersberg-Grafing Teil 1

Von den Top Stars in der deutschen Bundesliga
Duda Jan-Krzysztof Duda, (2675), Hamburger SK
– Radoslaw Wojtaszek, (2736),
OSG Baden-Baden
Schachbundesliga, 19 März 2017



Weiß zieht und Schwarz gibt auf

22. März 2017
Einführendes Kennenlernen der Sizilianischen Verteidigung

  • „Die Sizilianische Partie”
    Helmut Pfleger, Eugen Kurz, Gerd Treppner: Schach Zug um Zug. Bauerndiplom, Turmdiplom, Königsdiplom - Offizielles Lehrbuch des Deutschen Schachbundes zur Erringung der Diplome. München: Bassermann, 2009. S. 187-191.
  • „Die goldenen Regeln für die Sizilianische Verteidigung”.
    Leicht angepasst aus: David Levy, Kevin O’Connell: Wie spielt man Sizilianisch? Düsseldorf: Walter Rau, 1978, S. 111-112.
  • Weitere Merkblätter zu Sizilianisch wurden verteilt.
Sizilianisch
Weiß am Zug

Wie wird in diesem Sizilianischen Abspiel der kecke Angriff 6. ... Sg4 auf den Le3 beantwortet?

15. März 2017
Besprechung der Partien vom Jugend-Wettkampf gegen die SG Traunstein/Traunreuth

8. März 2017
Besprechung ausgewählter Partien von der Jugend-EM Bezirk Oberbayern in Riedenburg Teil 1

1. März 2017
Das Training entfiel, da wir auf der Jugend-EM Bezirk Oberbayern in Riedenburg waren.

25. Februar 2017
Trainingslager „Schach statt Schunkeln”
Elementare Bauernendspiele: Bauernquadrat, unbedingte und bedingte Schlüsselfelder
Partienbesprechung

Videos:

22. Februar 2017
LPDO

Portisch
Weiß am Zug

Statt 13. De2 zog Kortschnoj hier überaktiv 13. Sd5 ??

Wie bestrafte Portisch das? Denke bei LPDO nicht nur an Figuren sondern auch an ungenügend gedeckte Mattfelder!

Kortschnoj hätte nach zwei Zügen aufgeben können, kämpfte aber noch bis zum 32. Zug.
Viktor Kortschnoj – Lajos Portisch, Wijk aan Zee 1968, 0:1

+ Eröffnungsfalle Katalanisch mit Erinnerung an die Schwagerfalle

Katalanisch
Weiß am Zug

Hier gab Weiß mit 7. Se5 seinen Damenbauern preis. Er war aber vergiftet.
Wie wird 7. ... Dxd4? widerlegt (leicht) und wie 7. ... Sxd4? (trickreich: Linienöffnung, Beseitigung des Verteidigers, Hinlenkung, Springergabel und mindestens Qualitätsgewinn)?
Zu 7. ... Sxd4? gibt es 22 Reinfälle in der Megabase 2017.
Richtig ist 7. ... Ld7.
Der Fallenzug erinnert an die uns schon bekannte Schwagerfalle (englisch: Blackburne Shilling Gambit oder Kostic Gambit).
Schwagerfalle
Weiß am Zug

Hier legte Schwarz mit 3. ... Sd4 seinen Königsbauern als Köder aus.
Weiß hat mit 4.Sxd4, 4.0-0 und 4.d3 drei gute Erwiderungen um das plumpe 3. ... Sd4 als Zeitverlust zu entlarven.

Was folgt auf das gierige 4. Sxe5?

15. Februar 2017
Abzugsangriff + 2 x LPDO für Fortgeschrittene + Modellpartie Italienisch

Abzugsangriff Weiß am Zug

Zu diesem Lehrbeispiel (S. 116, D 5 in: Cor van Wijgerden: Schach lernen. Stufe 2) fanden die Trainingsteilnehmer zwei scheinbar gleichwertige Lösungen.
Doch eine scheitert weil sie keine Dreifachdrohung aufstellt und die angegriffene Dame die Mattdrohung abwehren kann.

Finde die beiden ähnlichen Lösungen und zeige, woran eine davon scheitert.

+ 2 x LPDO für Fortgeschrittene von der Frauenweltmeisterschaft, Teheran, 2017

Elisabeth Pähtz – Atousa Pourkashiyan, Frauen–WM, Teheran, 2017
Pähtz

LPDO für Fortgeschrittene
Weiß am Zug

Die Methode LPDO zeigt den stärksten Zug, wenn man auch Mattfelder und lose Bauern einbezieht.
Hier kommen zwei Effekte hinzu:
  1. die Mattdrohung auf e8 ist unwirksam, solange beim Damenschach auf e8 die schwarze Dame dazwischen ziehen kann
  2. sowohl die Dame als auch der gegebenenfalls den Bauern auf b8 verteidigende Turm stehen auf der Farbe des gegnerischen Läufers und könne daher leicht angegriffen werden
Die Partie wurde wie folgt fortgesetzt:
27. Lg5
28. hxg5
29. Te5
Lxg5
Dd6
Kf8
Pähtz
Weiß am Zug

Stellung nach dem Patzer 29. ... Kf8?

Mit der Methode LPDO (Bauern einbeziehend) findet man den richtigen Doppelangriff.

Genau das zog Elisabeth Pähtz und gewann im 46. Zug.

Im Training gab es tatsächlich Leute, die Elisabeth Pähtz nicht kannten:
geboren 1985 in Erfurt; 2002 Jugendweltmeisterin, 2005 Juniorenweltmeisterin.
Sie ist mit 2468 Elo die stärkste deutsche Schachspielerin und in der Frauenweltrangliste auf Platz 20 (Februar 2017). Seit der Saison 2016/17 spielt sie für den USV TU Dresden in der Bundesliga.
Ein weiteres Partiefragment von Elisabeth Pähtz findet ihr hier.

+ Modellpartie Italienisch für Weiß
Wer das empfohlene Schottisch nicht spielen mag, der bleibe beim Italienisch.
Modellpartie
Gioachino Greco – NN, Rom 1620, 1:0, je nach Quelle nach 19.Lxg7 von NN aufgegeben oder 20.Df7#
Greco Partie (pgn) zum Download

8. Februar 2017
Nochmals zwei Abzugsangriffe

Abzugsangriff
Gascon del Nogal – Villegas
42. Olympiade 2016, Venezuela – Monaco

Schwarz am Zug (beachte: seine Dame steht unter Feuer!) gewinnt mit einem Abzugsangriff mindestens die Qualität.


Bitte selbst lösen!
Abzugsangriff
Mikhalevski – Faizrakhmanov
32. ECC Open 2016

Schwarz am Zug hat zwei scheinbar gleich gute Abzugsangriffe. Der eine gewinnt "nur" die Qualität und sollte für Schwarz gewinnen. Aber Weiß kann noch kämpfen.
Der andere Abzugsangriff veranlasste Weiß zur sofortigen Partieaufgabe: Schwarz gewinnt einen Turm.

Bitte beide Abzugsangriffe finden!

1. Februar 2017
Abzugsangriff, Abzugsschach, Doppelschach, siehe Cor van Wijgerden: Schach lernen. Stufe 2 und Stufe 3
Zur Ergänzung (ausführliche Handouts an alle Trainingsteilnehmer):

1. Abzugsangriff
Kilpi
Teemu Kilpi – Mark Taimanov
Jyvaskyla, Finnland 1996

Stellung nach 25. Kh2

Schwarz am Zug gewinnt mit einem Abzugsangriff mindestens die Qualität. Zusammen mit den beiden Mehrbauern genügt es für den Gewinn.

Bitte selbst lösen!

Eine Stellung aus der Sizilianischen Verteidigung mit dem typischen Springerabzug Sd5.
Springerabzug
Wichtig ist dreierlei:
  • der Springer muss ein Opfer finden, das er mit Schachgebot schlagen kann
  • die schwarze Dame darf nicht mit Schach schlagen; deshalb erfolgt – wenn die weiße Dame auf d2 steht und Weiß lang rochiert hat – oft der prophylaktische Zug Kb1
  • der Springer tief in Feindesland (meist e7) sollte wieder zurück finden

Ähnliche Motive gibt es auch in anderen Eröffnungen.
Besonders typisch und häufig vorkommend ist der Abzugsangriff auf eine Dame in der d-Linie durch einen Läuferabzug mit Schach Lxh7+ (wenn der König schon rochiert hat) oder Lb5+ (wenn der König noch im Zentrum ist).
Abzug
Evgeny Romanov – Rasmus Svane
Helsingor 2014





Um den typischen Abzugsangriff auf die Dame in der d-Linie ausführen zu können muss Weiß seinen Springer loswerden. Das geschieht am wirkungsvollsten mit Schachgebot.
     
  
14. Sf6+

Jetzt verbietet sich Sxh6 oder gxf6 wegen 15. Lxh7+ und Damengewinn.
14. ... Kh8
15. Lxe5 Dxe5
16. Sxh7 Lxc3
17. bxc3 Tg8 Fast kann man meinen: na und? Doch es folgen drollige Jagdszenen aus Dänemark bis sich die Dame im 21. Zug opfern muss um Schlimmeres zu verhindern.
18. Te1 Df4 18. ... Dxc3? 19. Te3 nebst Schwenk in die h-Linie
18. ... Dc5? 19. Df3
19. Te4 Dh6
20. Te3 g6
21. Th3 Dxh3 und Weiß gewann im 31. Zug

Abzugsangriff
Frank Holzke – Elisabeth Pähtz
Bundesliga 2006/07

Stellung nach 22. Lxd3







Schwarz tappt in die Falle und frisst den vergifteten Springer.
22. ...    Dxd4?
23. Lxh7+ Kxh7
24. Dxd4
Das ist ein wichtiger Moment wenn man diese Kombination ausheckt: kann Schwarz die schwache Grundreihe ausnutzen?
24. ... Tad8!
25. De4+ In der Vorausberechnung war zu sehen, dass sich die Dame mit Schach dem Angriff entziehen kann und Weiß dann Zeit hat, seine Grundreihenschwäche zu bereinigen.
25. ... Kg8
26. Dg4 Solange der La6 unter Feuer steht ist es immer gut eine weitere Drohung aufzustellen, da sich Schwarz erst um seinen Läufer kümmern muss. – Weiß gewann im 43. Zug
Das Fragment einer Gewinnpartie von Elisabeth Pähtz findet ihr hier.

Abzugsangriff Lehrbeispiel

Weiß am Zug gewinnt mit einem verheerenden Abzugsangriff
Allerdings ist hier die entscheidende Idee der Kombination nicht der ins Auge fallende Abzug aus der e-Linie. Der Springer e5 steht auf dem Schnittpunkt der b8-h7-Diagonalen mit der e-Linie. Der Springer zieht aus beiden Linien, senkt die Zugmöglichkeit der schwarzen Majestät auf Null, droht Matt und gabelt Dame und Turm.
Mehr kann man von einem Zug – abgesehen von Matt – nicht erwarten.

Auch einige Eröffnungsfallen nutzen den Abzugsangriff.
Seekadettenmatt (im englischen Sprachraum auch: "Legal's Mate")
1. e4
2. Sf3
3. Lc4
4. Sc3
5. h3
e5
Sc6
d6
Lg4
Lh5?
Seekadettenmatt 6. Sxe5!

Abzugsangriff auf den Läufer und Angriff auf Feld f7.

Wenn Schwarz das Trojanische Pferd schluckt folgt das Seekadettenmatt:
6. ...
7. Lxf7+
8. Sd5#
Lxd1
Ke7

Budapester Verteidigung
1. d4 Sf6
2. c4 e5
3. dxe5 Se4
4. a3 d6
5. exd6 Lxd6 – Jetzt muss 6. Sd2 oder 6. Dc2 geschehen
6. Sf3??
Budapester Stellung nach 6. Sf3

Dazu gibt es dreizehn Partien in der Megabase 2017, alle mit Spielern unter Elo 2100!
Nur zehn davon spielten den richtigen Vorbereitungszug für den Abzugsangriff.
6. ...
Sxf2 Relativ am besten ist 7. Dd4 mit Gegenangriff auf g7
7. Kxf2

Vier Spieler (in der MB 2017) wählten den schnellen Tod
7. ... Lg3+
8. hxg3
Dxd1

Game over, oder wie die Angelsachsen lakonisch bemerken: Curtains!

2. Abzugsschach
Abzugsschach
Jan Hein Donner – Paul Keres
Zürich 1959

Stellung nach dem krassen Fehler 24. Dd3-e2 statt Df3 oder Sxd4 mit Vorteil für Weiß


Zum Gewinn hat Schwarz allerdings etwas Vorarbeit zu leisten.
24. ...    Lxf5
beseitigt den Verteidiger von g3;
Jan Hein Donner gab auf.
Es hätte folgen können
25. Lxf5    Txg3+    Öffnung der tödlichen Diagonalen a7-g1.
Der Turm muss geschlagen werden, sonst folgt Dxh4 nebst Matt.
26. fxg3    d3+
27. Df2    Lxf2+
28. Txf2
und die Lage ist für Weiß hoffnungslos

3. Doppelschach
Doppelschach
Oldrich Duras – Rudolf Spielmann
Bad Pistyan 1912

Stellung nach 44. ... Dd6





Spielmann hat den Turm gefesselt, damit Duras kein Doppelschach geben kann. Doch dieser findet eine elegante Lösung.
Beachte, dass die Entfesselung durch Kh1 (wie später in der Partie) noch nicht geht, weil schlicht Dxh6 nebst Matt folgen würde.
45. Dg3 !!
Die Dame ist tabu, denn auf 45. ... Txg3 folgt 46. Te8#
45. ... Dxh6+ Was soll Schwarz sonst spielen? (rhetorische Frage)

46. Dh3 Dd6 46. ... Th5 scheitert an 47.Txe8#
46. ... Dxh3+ scheitert an 47. Kxh3 Kg8 48. Txe8 +–
47. Kh1
Jetzt funktioniert diese Entfesselung und Schwarz ist gezwungen mit 47. Dxe5 die Dame zu geben oder – wie in der Partie –
47. ... Kg8 mit dem König zu flüchten
48. Txe8+ Kf7
49. Th8
Schwarz gab auf

Hier noch ein Doppelschach aus der berühmten Immergrünen Partie.
Anderssen
Adolf Anderssen – Jean Dufresne
Berlin 1852

Anderssen hat den schwarzen König zuletzt mit dem Magnetopfer seiner Dame ins Freie gezerrt.
21. Dxd7+ Kxd7

Jetzt setzt Weiß in spätestens drei Zügen matt, beginnend mit einem Doppelschach. Wie?
Zusatzfrage: geht es auch mit dem anderen Doppelschach in der Ausgangsstellung?

18. Januar 2017

Für diese drei Diagramme:

Weiß zieht und setzt trotz bester Verteidigung in 3 Zügen matt!
Matt
Matt
Matt

11. Januar 2017

Heimann
Andreas Heimann – Bernhard Stillger
OSG Baden-Baden    SV Dinslaken
Schachfestival Basel 4.1.2017

Warum hat Weiß zuletzt 24. h3 gezogen und nicht stattdessen den Läufer auf c4 verspeist?
Heimann
Nach 24. h3 deckte Schwarz den Lc4 mit 24. ... Td4.
Woran scheitert das?
Methode LPDO hilft weiter.

Rudolf Kobl – Michael Sandner, Freilassing, EM Kreis Inn-Chiemgau, 8.1.2017, 1:0

4. Januar 2017
Siegbert Tarrasch (1862 – 1934):
„Die Türme gehören hinter die Freibauern, hinter die feindlichen, um sie aufzuhalten, hinter die eigenen um ihr Vorgehen zu unterstützen. Diese günstige Stellung des Turmes wirkt oft entscheidend.” S. 31, Das Schachspiel. Systematisches Lehrbuch für Anfänger und Geübte. Hamburg: Jens-Erik Rudolph, 2009, [1931].
Dabei ist „hinter” bezüglich der Laufrichtung des Bauern zu verstehen. Die Freibauern streben nach vorne und je weiter sie nach vorne gelangen, desto mehr Bewegungsfreiheit hat ein dahinterstehender Turm, beispielsweise zum Abschneiden des gegnerischen Königs auf einer Reihe oder für Seitenschachs. Die Deckung des eigenen Freibauern durch den Turm von der Seite ist die zweitgünstigste (er kann schnell die Flügel wechseln), die Stellung vor dem eigenen Freibauer ist in der Regel die schlechteste.
Aaron Nimzowitsch (1896 – 1935) über den Turm hinter seinem Freibauern:
„Der Turm wirkt enorm, da er dem Freibauern Leben von seinem Leben einhaucht.” S. 97, Mein System. Ein Lehrbuch des Schachspiels auf ganz neuartiger Grundlage. Hamburg: Jens-Erik Rudolph, 2010, [1931].

Nimzowitsch
Lehrbeispiel von Nimzowitsch:
Mein System, S. 97

Weiß am Zuge zieht 1. Tc3-a3!
–––––
Schwarz am Zuge:
1. ... Td8-d2+ 2.Kg2-f3 Td2-a2

Diese Turmstellung hinter dem Freibauern bezeichnet Nimzowisch als aggressiv.
Im Diagramm zieht Schwarz am Zuge nicht 1. ... Ta8? 2. Ta3, Weiß gewinnt.
Auch Großmeister verstoßen (selten) gegen die Tarraschregel und verschenken mal einen halben Punkt. In der nachfolgenden Stellung dachte Jonathan Speelman (Schwarz) wohl, er könne seinen Turm immer noch hinter den Freibauern ziehen und näherte zuerst seinen König an.
HebdenMark Hebden – Jonathan Speelman
Southend 2000
Quelle: American Chess Magazine 1, 2016/2017, S. 110
Schwarz am Zug
54. ... Ke7??
Speelman: „I relaxed a move too soon.”
55. a7! Ta5 zu spät, denn jetzt kann Weiß den Umgehungstrick aus dem Ärmel ziehen
56. Th6! der Bauer a7 ist wegen Th7+ tabu 1:0   Es könnte weitergehen mit 56. ... Kd7 57. Th8 noch immer ist Bauer a7 tabu und geht im nächsten Zug zur Dame.
Zum Remis führt
54. ... Ta5! 55. Kd4 Ke7 56. Th6 der Umgehungstrick geht nicht mehr, da der schwarze König zu nahe am Freibauern ist
56. ... Kd7! 57. a7 58. Kc7 Th8 und jetzt machen 58. ... Txa7 und 58. ... Kb7 remis.
Weiß kann nach 54. ... Ta5 noch versuchen:
a) 55. Th6 Kg7 =
b) 55. Tb7+ Ke6 58. a7 Kd6 =
Wie zu allen Regeln gibt es auch zur Tarraschregel zahlreiche Ausnahmen.

28. Dezember 2016
Übung und Wiederholung zur LPDO-Methode
+ Schach-Talk mit GM Philipp Schlosser

Kalandadze
Studie von Vladimir Kalandadze 1966
Weiß zieht und gewinnt

Im Verlauf der Lösung gibt es einige Feinheiten zu beachten
Nordisches Gambit
Nezhmetdinov
Grundstellung Nordisches Gambit
nach 5. Lxb2
Was ist die beste Fortsetzung für Schwarz und woran kranken die anderen?
Nezhmetdinov – Chernikov
Rostov am Don 1962
Weiß am Zug gewinnt mit einer Kombination, die vielen aus den Lektionen zur Springergabel bekannt sein müßte

Weitere im Schachtalk behandelte Partien
Caruana – Nakamura, London Chess Classic 2016; siehe Werkstatt: Die Engines und Caruanas Damenopfer
Kholmov – Bronstein, Kiew UdSSR-EM 1964
Spassky – Petrosian, 19. WM-Partie 1969
Eckerharth – Love, Baden-Baden Winterturnier 2016

21. Dezember 2016
LPDO: „Loose Pieces Drop Off” – ungenügend gedeckte Figuren neigen dazu verloren zu gehen
John Nunn: Secrets of Practical Chess. London: Gambit, 2007. S. 52
Was sind ungenügend gedeckte Figuren?

  1. Der König zählt immer dazu, da man ihn nicht decken kann
  2. Jede Figur, die nicht gedeckt ist
  3. Jede Figur, die genauso oft angegriffen wie gedeckt ist
  4. Im weiteren Suchfeld sind auch Bauern, insbesondere nahe dem König
  5. Wichtige Felder, z.B. auf der Grundreihe, auf denen man matt setzen kann

Wie findet man die Kombination (meist Doppelangriff)?

  1. Kreise die ungenügend gedeckten Figuren (Felder, Bauern, insbesondere nahe dem König) ein!
  2. Kann man zwei der Kreise gleichzeitig angreifen?
  3. Wenn ja, gibt es Zwischenzüge, die den Erfolg zunichte machen? Wenn nein: LPDO!
  4. Wenn nein (auf die 2. Frage), gibt es einen vorbereitenden Abtausch, der einen Doppelangriff ermöglicht?
LPDO
LPDO
Schwarz am Zug
Weiß hat gerade mit 21. La5? den Td8 angegriffen. Nach dem richtigen Abtausch muss die LPDO-Methode erneut angewendet werden.
Weiß am Zug
Hier gibt es drei ungenügend gedeckte schwarze Figuren. Weiß kann mit einem Zug (!) alle drei direkt oder indirekt angreifen.
LPDO
LPDO
Weiß am Zug
V.Zvjaginsev (2658) – B.Bok (2587) Aeroflot Open Moskau, 29.03.2015
Schwarz am Zug
Eine bekannte Stellung aus dem Italienischen, die schon hundertfach auf dem Brett war. Was passiert, wenn Schwarz den Bauern auf f6 nimmt?

7. Dezember 2016

Carlsens Geburtstagskombination
Weiß am Zug
zwingt Schwarz zur Aufgabe

Schwarz am Zug
macht ein schnelles Ende
Carlsen
Reutsky
Carlsen – Karjakin
4. Schnellpartie, New York 30.11.2016
Gusarow – Reutsky
Swidnica op-B, 2000

30. November 2016 – Wiederholung:
Die drei goldenen Regeln der Eröffnung

  1. Zentrum beherrschen (ideales Bauernzentrum)
  2. Leichtfiguren entwickeln
  3. König in Sicherheit bringen (meist 0-0 oder 0-0-0)

Zusatzregeln

  • Die beiden Türme sollen sich „anschauen”, d.h. guten Platz mit der Dame einnehmen
  • Türme zentralisieren und/oder auf offene oder halboffene Linie postieren

Die Türme auf der offenen Linie sind aber nur Mittel zum Zweck.
Aaron Nimzowitsch: „Das Ideal jeder Linienoperation besteht in dem schließlichen Eindringen auf dem Wege dieser Linie in das Spiel des Gegners, also in dessen 7. oder 8. Reihe (von uns, Weiß, gezählt).”
Selbst dieses Eindringen auf der 7. oder 8. Reihe verfolgt einen Zweck:

  • Raubzug in der 7. Reihe
  • Umgehungsangriff
Umgehung

23. November 2016 – Quiz: „Schach - wie gut kennen Sie das Spiel der Könige?”, Neue Zürcher Zeitung