Die Empfehlung „Wenn du einen guten Zug siehst, suche einen
besseren”. wird oft dem Schachweltmeister Emanuel Lasker (24.
Dezember 1868 – 11. Januar 1941) zugeschrieben, wurde aber schon
1769 von Domenico Ponziani (9. November 1719 – 15. Juli 1796)
gegeben.
Hierzu ein Beispiel vom 12. Internationalen Ortenburger
Open 2018 und – passend zum Thema: Türme auf der siebten Reihe – vom
IBM–Turnier
Amsterdam 1973.
Peter
Sierian – Herbert Huber Ortenburg 2018 |
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Weiß am Zug Hier erspähte Weiß eine taktische Feinheit: 50. Sxg5 Wenn Schwarz schlägt gewinnt die Bauerngabel f4+ den Springer zurück und Weiß hat einen Freibauern. Der Trick funktioniert aber aus zwei Gründen nicht: 1) wie in der Partie: 50. ... Sxg4+ 51. fxg4 Kxg5 Das Lehrbuchendspiel ist remis. Oder 51. Kf4 Sh2 und im nächsten Zug Sxf3 und tot remis. 2) Zum Remis führt aber auch 50. ... Kxg5 51. f4+ Kxg4 52. fxe5 Kf5 |
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Wäre
Weiß Ponzianis Empfehlung gefolgt, hätte er mit dem besseren 50. Sd6
weiter auf Gewinn spielen können. |
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Jan
Timman – Hein Donner Amsterdam 1973 |
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Weiß am Zug In der Partie gewann Timman mit 36. Txf8+ Kxf8 37. Th8+ Ke7 38. Lg5+ Kf7 39. Txd8 eine Figur. Nach 39. ... Txc2 40. f4 gab Donner auf. Vielleicht hatte Timman wenig Zeit sonst hätte er in der Diagrammstellung das Matt in 4 sicher gesehen. |
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Es ist nicht einfach zu sehen, aber wer die Stappen–Aufgaben zur Beherrschung der 7. Reihe absolviert hat, ist gut vorbereitet es zu finden. | |
36. Lh6! 36. ... Lxh6 37. e6 37. ... Lf8 38. Th8 beliebig 39. Thxf8# |
Weiß droht
Matt. Archimedes (abgewandelt) folgend: Gib einem Turm einen festen Punkt auf der 7. Reihe und der andere Turm kann matt setzen! |
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