Fabian Meyer – Kenzo Strauß, Club EM U16, 23.6.2018, 0:1
(30.)
In einer Sizilianischen Partie kam Fabian schnell in Vorteil, wusste
den aber nicht umzusetzen, Kenzo konnte sich gut aufstellen und
erzielte folgende Gewinnposition, in der viele Wege zu einem raschen
Gewinn führen.
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Stellung nach 28. Th1 Schwarz am Zug kann nahezu beliebig gewinnen. Am besten ist es aber, wenn man zwingend matt setzt. Deshalb: Wie setzt Schwarz in 3 Zügen matt? |
Matt
in 3 Zügen 28. ... Da1+ 29. Kd2 Le3+ ein schönes Magnetopfer 30. Kxe3 Dd4# Kenzo zog 28. ... Le3, was auch schnell gewinnt. |
Fabian Meyer – Selina Racky, Club EM U16, 23.6.2018, 1:0
(37.)
Im Evansgambit kam Fabian schnell in Gewinnstellung, übersah ein
fünfzügiges
Matt und kam sogar noch in Nachteil. Doch auch Selina konnte nicht die
beste Fortsetzung finden, so dass am
Ende Fabian doch noch gewann. Hier ein paar Schlaglichter auf diese
turbulente Partie.
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Jeder Läuferzug (ausgenommen
Le6) gewinnt nach demselben Muster, das Fabian allerdings nicht sah. Er beginnt richtig mit 14. Lh5+ und erzwingt 14. ... Ke7. Wie kann jetzt Weiß in vier Zügen matt setzen? (Lösung ab dem 14. Zug siehe unter dem Diagramm.) Fabian zog 15. Df7+, kam nach 15. ... Kd6 nicht weiter (obwohl er immer noch in die Mattvarainte hätte einlenken können) und Selina kam sogar noch in Vorteil. |
Matt
in
5 Zügen 14. Lh5+ Ke7 15. De5+ Kf8 (erzwungen) 16. Dxh8+ Ke7 (erzwungen) 17. Dg7+ und egal, ob der König nach d6 oder e6 zieht, es folgt 18. De5#. |
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Stellung nach 33. Dxh6 Wie kann Schwarz weiter Druck machen? 33. ... Sc4 Das bedroht nicht nur den Td2, sondern deckt auch das Feld d6. Selina bevorzugte stattdessen 33. ... Dc4, wohl wegen der Mattdrohung. |
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Stellung nach 33. ... Dc4 Wieder hat Fabian ein erzwungenes Matt auf dem Brett, diesmal in 7 Zügen. Man muss es nicht vollständig voraussehen, sondern kann es sich Zug für Zug erarbeiten. Die beiden Einleitungszüge fand Fabian noch: 34. Dd6+ Kb7 35. Dxd7+ Kb8 |
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Stellung nach 35. ... Kb8 Wie kann jetzt Weiß in 5 Zügen matt setzen? (Lösung siehe unter dem Diagramm.) |
Matt
in
5 Zügen 36. Dd6+ Weiß will seinen Turm mitspielen lassen, aber so, dass Schwarz nicht (wie in der Partie) den Läufer dazwischen ziehen kann. 36. ... Kb7 Wenn 36. ... Kc8, dann geht es schneller: 37. Dd8+ Kb7 38. Sd6# 37. De7+ macht die d-Linie für den Turm frei 37. ... Kb8 38. De5+ Kb7 Wenn 38. ... Kc8, dann geht es so: 39. Td8+ Kb7 40. De7# 39. Td7+ Kc8 40. De8# |
Selina Racky – Kenzo Strauß, Club EM U16, 3.3.2018, 0:1
(49.)
Selina
stand schon nach acht Zügen auf Gewinn, konnte ihren Vorteil aber nicht
über die Zielgerade retten. Zu oft versäumte sie es den Vorsprung zu
vergrößern.
Dazu zwei Beispiele: Weiß zieht und kann seinen Vorteil
ausbauen.
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Nach 13. ... Sh5? sticht
LPDO
sofort ins Auge. Selbst wer das Prinzip von GM John Nunn nicht kennt,
schaut nach einem wirkungsvollen Abzug aus. Selina begnügte sich mit dem lahmen Abzug 14. Sd2. Was wäre besser? |
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Hier erkannte Selina, dass 14.
Sd2 ein erfolgloser Ausflug war und zog mit 19. Sf3 den
Springer zurück. Was wäre besser? Um den richtigen Zug zu finden, muss man LPDO schon geübt haben. Dann sieht man, dass u.a. Bauer b5 und das Feld c8 ungenügend gedeckt sind. Die schwarze Dame ist überlastet. Allerdings: der Gegenangriff 19. ... Sf6 muss berücksichtigt werden. |
Benedikt Racky – Paul Prischepa, Club EM U16, 3.3.2018, 1:0
(23.)
Nach dem
Schlagabtaush 11. exd5 cxd5 12. Lxd5 Sxd5 steht Weiß vor der
Frage: Wie
nehme ich den Springer?
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Im schwarzen Lager ist nicht nur
der Sd5 ungenügend gedeckt, sondern auch Lc5 und Ta8. Diese einfache LPDO-Überlegung hätte gezeigt, dass statt dem Partiezug 13. Sxd5? der kraftvolle Doppelangriff 13. Dxd5 sofort Material gewonnen hätte. |
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